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SV 1946 KÖNIGHEIM E.V.

Die Geschichte des SV Königheim

Der SV Königheim ist mit über 700 Mitgliedern (Stand 09/2022) der größte Verein in Königheim. Er wurde im Februar 1946 auf Initiative von Franz Michel und anderen fußballbegeisterten jungen Männern gegründet und im Mai des gleichen Jahres von der Militärregierung genehmigt. Der Verein setzte die Tradition der DJK fort und widmete sich in erster Linie dem Fußballsport. Mit viel Begeisterung und durch intensives Training konnte der Verein schon in den Anfangsjahren Erfolge erringen.

Bereits 1951 erreichte man mit der B-Klassen-Meisterschaft den Aufstieg in die A-Klasse, 1955 den Aufstieg in die II. Amateurliga Odenwald, wo sich die Mannschaft allerdings nur ein Jahrhalten konnte. Schon damals wurde das Problem sichtbar, mit dem die Fußballer in all den Jahren zu kämpfen hatten.

Immer wieder musste vor allem die 1. Mannschaft Spieler abgeben, weil junge Männer mit dem Eintritt in das Berufsleben oder dem Abschluss der Berufsausbildung abwanderten, da sie in unserem Raum keinen geeigneten Arbeitsplatz finden konnten.

Da der DJK-Platz an der alten Dreschhalle den Ansprüchen des modernen Fußballs nicht mehr genügte, wurde schon mit der Vereinsgründung an der Gissigheimer Straße, etwa 2 Kilometer westlich vom Dorf entfernt, ein neuer Platz gebaut, der am 18. August 1946 eingeweiht werden konnte. Es zeigte sich aber bald, dass für die Durchführung eines geregelten Sportbetriebes auch entsprechende Gebäulichkeiten notwendig waren. Deshalb beschloss die Vereinsführung 1955, ein Sportheim zu bauen.

Auf dem Platz, der unmittelbar neben dem Sportplatz dafür in Frage kam, standen bis nach dem 2. Weltkrieg die Reste einer Mühle, die im Besitz der Familie Dill-Röll war. Sie war 1933 vermutlich nach Brandstiftung abgebrannt, stehen geblieben war damals nur das Stallgebäude. Diesen Gebäuderest hatten sich unmittelbar nach der Kapitulation Heimatvertriebene als Behelfswohnheim ausgebaut.

Noch vor der Währungsreform waren auch die Reste abgerissen worden, da geplant war, auf dem Gelände die Niederlassung einer Pforzheimer Schmuckwarenfabrik zu errichten. Diese Pläne wurden aber nicht verwirklich. Da Dr. Paul Röll ein begeisterter Anhänger des Fußballsports war, stellten die Familien Dill-Röll der Gemeinde das Gelände zum Bau des Sportheimes als Schenkung zur Verfügung. Eine für den Bau 1957 durchgeführte Spendenaktion war erfolgreich. Dennoch gestaltete sich das Unternehmen recht mühsam, da die Bauarbeiten in Eigenleistung der Vereinsmitglieder durchgeführt wurden.

Nach Fertigstellung der Gas-, Licht- und sanitären Einrichtungen konnte das Heim schließlich mit einem Fest im August 1961 seiner Bestimmung übergeben werden. Mit der Verlegung der Gissigheimer Straße im Zuge des Ausbaus der Ortsumgehung der B 27 wurde die Anlage dann aber völlig vom Dorf abgeschnitten. Da die Entfernung auch für den Sportbetrieb der Schule zu groß war, erhielt der Verein 1975 auf dem früheren Bahnhofsgelände einen neuen Sportplatz, wobei dazu auch die angrenzende Mülldeponie eingeebnet und aufgefüllt wurde. Der alte Platz wird seitdem im Wesentlichen nur noch zum Training benutzt.

Zeitweise war der SV auch in der Sparte Leichtathletik aktiv. Mit Peter Weigand stellte er Mitte der fünfziger Jahre mehrmals den Kreismeister über die Mittelstrecken, und Wolfgang Reinhart errang 1974 eine Deutsche Vizemeisterschaft der Jugend über 2000 Meter Hindernis.

Bis heute erfolgreich arbeitet die 1965 gegründete Frauen- und Mädchenturnabteilung, während die zum gleichen Zeitpunkt ins Leben gerufene Männerabteilung nur kurze Episode blieb. Besonders die Jugendturnerinnen konnten bei Gau- und Landesturnfesten sowie bei den Nordbadischen Bezirksmeisterschaften in den letzten Jahren beachtliche Erfolge erringen.

Gegenwärtig betreut der Sportverein neben dem Mutter- und Kind-Turnen acht Turngruppen mit 130 Kindern und Jugendlichen, sowie zwei Frauengruppen und eine Männergruppe, die in den nun schon zur Tradition gewordenen Turnabenden bzw. Turnschauen jeweils im November das Ergebnis ihrer Jahresarbeit der Öffentlichkeit vorstellen. Neben den klassischen Turngruppen bietet der SVK auch eine Jazzdance-, sowie zwei Fitnessgruppen an.

Seit 1997 und damit seit über zwanzig Jahren beheimatet der SV Königheim neben dem Turnen und Fußball auch eine Aikido Abteilung. Das Aikido-Training im Dojo Königheim, welches bereits seit der Gründung unter der Leitung von Helmut Theobald steht, eröffnet allen Altersgruppen einen Weg der Selbstfindung und schafft neue Kräfte zur positiven Lebensgestaltung sowie Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.